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Motiv übertragen & Faden spannen

Den Stoff so straff wie möglich in den Stickrahmen spannen. Den Stoff danach nur grob zurechtschneiden. Das Motiv von der Vorlage auf den Stoff übertragen. Verwendet man dafür Sublimatstift, verschwindet dieser nach 1-2 Tagen von allein. Wird das Motiv mit Bleistift auf den Stoff übertragen, muss man anschließend sehr genau arbeiten, damit die Striche später nicht mehr zu sehen sind.

Erstellt man eigene Motive, sollten diese - abhängig vom Material - nicht zu filigran sein. Wichtig ist zu beachten: die Vorderseite ist eigentlich die Rückseite. In diesem Kreativtipp wurde das Motiv auf beide Seiten übertragen, damit von beiden Seiten gearbeitet werden kann. Ansonsten muss man das Motiv eventuell gespiegelt aufzeichnen, damit es später richtig herum ist.

Zum Einfädeln der Wolle liegt der Punch Needle eine Einfädelhilfe bei. Diese von vorne nach hinten stecken, den Faden durch die Öse ziehen und nach vorn zur Spitze holen. Die Einfädelhilfe lösen und von oben nach unten durch das Loch in der Nadelspitze stecken. Der Faden muss nach oben weg zeigen.

Motiv ausfüllen

Mit Hilfe des eingebauten Rasters in der Punch Needle kann man die Schlaufenlänge bestimmen. Begonnen wurde hier mit "D" (kürzeste Schlaufe). Mit der Nadel in den Stoff stechen, das Fadenende durchziehen und die Nadel wieder nach vorne ziehen. Aber die Nadel nicht vom Stoff abheben! Stattdessen ein Stück weitergleiten, abermals bis zum Anschlag hineinstechen, die Nadel wieder nach vorne holen und so weiter. Der Faden in der Nadel blickt dabei immer zur letzten Schlaufe. Das macht man so lange, bis man einen Bereich vom Motiv ausgefüllt hat. Der Faden, der vom Knäuel kommt, muss dabei die ganze Zeit über locker bleiben. Ist er zu stramm, entstehen keine Schlaufen. Hat man sich mal vertan, kann man den Faden einfach wieder herausziehen. Dann wieder in der Nadel kurz ziehen und erneut den Teil ausfüllen.

Ist ein Teil fertig, lässt man die Nadel durchgestochen, lockert den Faden etwas und schneidet diesen dann ab. Man kann die Endstücke auch gleich kürzen. Hier wurden sie aber beim Arbeiten lang gelassen, damit sich nichts aus Versehen aufräufelt.

Auf diese Weise füllt man das gesamte Motiv aus. Dabei kann man sowohl mit Vorder- und Rückseite als auch mit der Schlaufenlänge spielen. Dadurch entstehen ganz unterschiedliche Effekte!

Alles in Grau ist hier mit der Einstellung "D" gearbeitet. Für die Wasserspritzer wurde "B" genutzt, und für den Wal "C". Zusätzlich wurde der blauen Farbe von der Rückseite aus gearbeitet, so sind die Schlaufen später vorne.

Projekt fertig stellen

Ist das Motiv ausgearbeitet, kann man alle Endstücke der Wolle abschneiden. Zum Fixieren nimmt man Textilkleber: entweder nur die Endstellen einstreichen oder - wie hier - das gesamte Motiv. Bei Wandbildern ist dieser Schritt nicht unbedingt nötig, bei Kissenhüllen o.ä. sollte man dies aber tun, damit sich die Wolle später nicht löst. Die Stellen, die mit Kleber bearbeitet sind, werden später hart sein. Er sollte auf der Vorderseite - wenn überhaupt - nur sparsam eingesetzt werden.

Ist der Kleber getrocknet, spannt euren Stoff bei Bedarf noch einmal nach und schneidet ihn dann etwas passgenauer zurecht.